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Hannover, Bluesgarage und Hamburg, Logo, Tour mit Doc Holliday und Lizard:

1.: Bericht aus dem Home of Rock  (vgl. auch Southern News  No.15):

http://www.home-of-rock.de/Konzertberichte/Doc_Holliday/Doc_Holliday_Lizard_Nocturn_Tour_2001.html

(online mit Fotos und weiteren Berichten! Hier ein Auszug:)

"Dienstag, 30.10.2001, Isernhagen, Bluesgarage

Der Live Act der drei Bands Nocturn, Lizard und Doc Holliday war vom Feinsten. Alle drei Bands haben sich die Seele aus dem Leib gespielt.
Wie auch schon in Göttingen, war die Bluesgarage leider nur zu einem Drittel gefüllt. Waren letztes Jahr bei Molly noch 400 Leute, so werden es gestern so an die 100 gewesen sein. Die Stimmung war trotzdem super, denn nur die wahren Fans waren halt da.

Drei Bands an einem Abend, das erlebt man außerhalb eines Festivals doch sehr selten. Eines dieser seltenen Erlebnisse fand am 30.10. in der Bluesgarage in Isernhagen statt.
Die Bluesgarage ist einer der besten Liveschuppen in Niedersachsen. Allein das, von Inhaber Henry, mit viel Liebe gestaltete Outfit lässt die Herzen der Musikfans höher schlagen.
Und an diesem besagten 30.10. sollten gleich 3 Southern Bands die Garage zum Kochen bringen.

Ich will mich hier mit dem Opener NOCTURN näher befassen.
Die Hamburger Band ist kein unbeschriebenes Blatt im Southern Rock Business. So waren sie z.B. schon Einheizer für Molly Hatchet.

NOCTURN rocken pünktlich um 21 Uhr los. Als Eröffnungssong spielen sie die Haynes/Neel Komposition Maydell. Dieses Lied ist alles andere als ein einfacher Geradeausrocker. Reichlich viel vertrackte Fallen haben Warren Haynes und Johnny Neel eingebaut. Und sieh da, NOCTURN meistern den Song mit Bravour. Alle fünf spielen wie aus einem Guss und galoppieren im rhythmischen Gleichschritt.
Das fängt ja schon mal gut an.
Kay Speer hat seine Gitarre sehr hoch umgeschnallt. Auch kein schlechtes Zeichen.

Die nächsten beiden Cover-Versionen White Knuckle Ride und Bounty Hunter von Skynyrd/Hatchet bringt die Band wuchtig und voller Spielfreude unters Zuschauervolk.
Good As Gone, die erste Eigenkomposition, ist voll ausgefallener Einfälle und würde so manche durchschnittliche Rockband aus dem Takt bringen. Nicht so NOCTURN.
38 Specials Wild Eyed Southern Boys lebt von den Gesangsduellen von Leadsänger ALFIE MIZRAHI und Basser "LEON" MELZER. Das macht Spaß und überträgt sich auf's begeisterte Publikum.
SHADOW HUNTER, eine taufrische NOCTURN Nummer, lässt aber sofort 38 Special vergessen. Dieser Song powert toll und bietet zudem eine wunderbare Melodie. Die Band rockt wie besessen und bringt den Saal zum Kochen.

Das folgende, fast zehnminütige, Carolina setzt dem noch eins drauf.
Gitarrist KAY SPEER spielt die verrücktesten Soli auf seinen sechs Saiten. Mal rockt er mächtig, dann wird er verspielt jazzig. Er erinnert mich stark an GENTLE GIANT-Gitarrist GARY GREEN (Funkhaus Hannover 1975), der auch die vielfältigsten Stilarten beherrschte.
Höhepunkt bei Carolina ist das Duell LUTZ/KAY/JOHANN mit ARNE BIHN am E-Piano:
Arne allein gegen die Rhythmusmaschine von Nocturn.
Das groovt und rockt wie die Pest. Herrlich. Der Satzgesang kommt wie aus einem Guss.

Running All The Time und Ladys Blues sind die beiden letzten Songs von NOCTURN an diesem Abend.
Auch wieder keine 0815-Rocker, sondern ausgefeilte, durchdachte Kompositionen.
Ähnlich wie GOV'T MULE bieten NOCTURN vielfältige musikalische Ideen auf hohem künstlerischem Niveau.
Danach ist leider Schluß.

Sänger Alfie Mizrahi hat die passende leicht raue Röhre und ist nicht aus dem melodischen Takt zu bringen, trotz der teilweise sehr komplexen und schwierigen Arrangements. Alle Achtung.
Keyboarder Arne Bihn, Drummer Johann Kloevekorn und Basser Lutz Melzer präsentieren sich als souverän aufspielende Rhythmus-Maschinerie.
Und Kay Speer glänzt als sehr sauberer und schneller Gitarrist voll verrückter Ideen.

NOCTURN gehören sicherlich zu den besten deutschen Rockbands. Und ihre eigenen Songs haben es wahrlich in sich. Die einfallsreichen Arrangements würden so mancher Chartband zur Ehre gereichen.
NOCTURN waren der gelungene Auftakt zu einem insgesamt hervorragendem Rockabend. Ich freue mich schon auf ihre erste CD, die in diesen Tagen erscheinen wird.

LIZARD folgten in gewohnt starker Manier. Die beiden Gitarristen kesselten um die Wette. Der Sound war glasklar.

DOC HOLLIDAY waren dann das I-Tüpfelchen. Der Sound war perfekt abgemischt. Alle Instrumente waren losgelöst vom Gruppensound. Kein krachender Soundbrei wie man ihn manchmal serviert bekommt. Das galt auch für Nocturn und Lizard. Allerdings waren Doc H. klangtechnisch die Krönung.
Und Bruce ist ein unglaublich sympathischer Showman. So stoppte er bei einem Peter Green Song sein Solo und forderte einen Besucher auf, sein Bierglas in einem Rutsch auszutrinken. Während der arme Junge sich redlich mühte, schaute Bruce mit vorgespielter Genervtheit auf seine Uhr. Als das Glas leer war, nahm er es als Slide-Röllchen. Kein leichtes Unterfangen, damit saubere Töne aus der Gitarre zu locken. Doch Bruce meisterte das mit Bravour.

Fazit: Ein gelungener Abend mit drei Klasse-Bands.

Überrascht und erfreut war ich über den regen CD-Verkauf nach der Show (gegen 1 Uhr). Da gingen etliche CD's über den Ladentisch. Die neue Doc Holliday-CD "A Better Road" ist eingetroffen! (Die Red.)

Joachim Domrath,  31.10.2001"

 

2.: Bericht aus dem Southern Rock Archiv (www.southern-rock.de):

" ### LIVE ###

Lizard / Doc Holliday

Die Doc Holliday Gigs, die ich diese Woche in Isernhagen und Hamburg gesehen habe, (..) waren so hochkarätig und brilliant, was Spielfreude, Spieltechnik, Sound  und Bruce's Interaktion mit dem Publikum anging, dass ich DH für mich  kurzerhand zur besten zur Zeit aktiven Southern-Rock Band erkläre...

Auch Lizard (Super-Gitarristen Team) und die Hamburger Nocturn, deren   erste CD in diesen Tagen fertig wurde, konnten jeweils voll überzeugen! ... ##

Michael K. (Southern Rock Archiv)"

 


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